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Fotos der Touren September 2015

Autor Siegi und Carina am 15.09.2015

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17.09.2015 Easy Reschen Panoramatour mit Carina
13.09.2015 Kuntrawanttour mit Carina
12.09.2015 Kaiserjägertrails mit Carina
11.09.2015 Stilfersjoch Nationalparktour mit Carina
11.09.2015 Stilfserjoch Nationalparktour mit Carina
09.09.2015 Piz Umbrail mit Carina
07.09.2015 Kuntrawanttour mit Carina
06.09.2015 Spitzige Lun mit Guy Schmitz und Freunde sowie Robert mit Wrecking Crew
04.09.2015 Frontbesuch mit Guy Schmitz und Freunden
03.09.2015 Kuntrawanttour mit Guy Schmitz und Freunden
01.09.2015 Frontbesuch mit Carina

Bericht: ortlesRonda vom 27.08 bis 30.08. 2015

Autor Siegi am 04.09.2015

hochalpine Biketour OrtlesRonda

ortlesRonda vom 27 bis 30.09 mit Mitch, Klaus,Matze, Friedl, Ganni & Domimik,

Wild, einzigartig, formidable, unvergleichbar nicht kopierbar und vor allem als ein hochalpines gigantische Abenteuer würde ich diese Tour im Nachhinein bezeichnen. Als ich diese Tour in meinem Buch beschrieb, habe ich nicht übertrieben. Die ortlesRonda ist echt hart, jedoch eingebettet in einer majestätischen Bergwelt die kaum zu toppen ist.
Die Vorzeichen standen diesmal „auf“ sehr gut. Biker, welche die technischen, athletischen und vor allem mentalen Voraussetzungen mitgebracht haben, standen am 27.08 in Mals um 13.00 Uhr am Start.
Die Wettervorhersage war perfekt, stabiles und warmes Wetter war bis Sonntag angesagt. Die Mitnahme von Regen- und warmen Klamotten wurde reduziert, denn jedes Gramm das nicht mitgeschleppt werden muss zählt.

Tag 0: Sulden 1860 m – Madritschjoch 3146 m – Zufallhütte 2256 m

Das Shuttle bringt uns nach Sulden. Problemlos der Übergang über das 3146 m hohe Madritschjoch. Jeder Teilnehmer der am Start war wurde mit den technischen Schwierigkeiten der Abfahrt zur Zufallhütte fertig. Der Erste Übergang über dreitausend Meter Meereshöhe war also geschafft. Vier werden noch folgen.

Tag 1: Zufallhütte – Langenfernerjoch 3254 m – Zebrupass 3010 m – Rif.Campo 2000 m

Nach einem geselligen Abend mit zwei Flaschen Rotwein schliefen die Teilnehmer recht gut, und der Aufstieg zum Langenferner wurde am Morgen um 8.00 Uhr in Angriff genommen. Bis kurz vor den Anstieg zum Langenferner auf 2800 m ist der Anstieg einfach und vieles davon fahrbar. Ab 2850m wird es richtig hart. Eine sehr steile Wand steht vor uns. Einen Schritt vor und einen halben rutscht man wieder zurück. Es ist recht mühsam an Höhe zu gewinnen. Jetzt zeigt sich auch wer mit solchen Widrigkeiten zurechtkommt und ich muss sagen, dass ich doch recht positiv überrascht war, wie die Teilnehmer den Anstieg meisterten. Die 3000 m erreicht, flacht das Gelände merklich ab und das ewige Eis vom Langenferner liegt vor uns. Ausgerüstet mit Grödel und Sitzgurt sowie einen 40 m langen Seil wurde eine sieben köpfige Bikerseilschaft aufgestellt. Der Aufstieg über den Gletscher bis auf der 3254 m hohen Casatihütte lief sehr gut, denn der Gletscher war im gutem Zustand und die Spalten recht gut erkennbar. Ohne Seilschaft würde ich es trotzdem nicht machen. Als wir so gegen 12.30 Uhr die letzten Meter über das Eis Richtung Hütte unterwegs waren trauten wohl einige Bergsteiger ihren Augen nicht. Eine Seilschaft mit dem Bike auf den Rücken über den Gletscher. Man sah jeden der einen Fotoapparat oder Handy in seiner Nähe hatte das Gerät zücken und den Moment festhalten. Menschen mit dem Bike auf den Rücken über den Gletscher. Najaaa….
Was mich jedoch verwunderte war ,dass es keine Beschimpfungen gegeben hat. Zwar einige kritische Blicke wurden uns zugeschmissen, jedoch die übergroße Mehrheit hat sogar applaudiert und sich erkundigt was wir eigentlich vorhätten und wie so was möglich ist.
Nach einer kulinarischen Pause auf der Hütte sammelten wir uns für die Abfahrt zur Pizzini Hütte. Diese Abfahrt ist wirklich nicht einfach. Die ersten 100 Tiefenmeter sind noch recht gut fahrbar. Ab 3100m bis 2950m ist es nur sehr schwer fahrbar, da der Untergrund sehr rutschig und steil ist. Das war uns jedoch schon vorher bewusst und 150 Tiefenmeter schieben wurden locker in Kauf genommen.
Da ich mir dachte ,dass wir recht gut durchkommen werden, habe ich im Rif. Campo im Zebrutal die Übernachtung angesetzt was sich auch als richtig herausstellte. Der Anstieg zum Passo Zebru machte keine Probleme genauso die in Bikerkreisen bekannte Abfahrt ins Zebrutal lief ohne Zwischenfälle.
Sehr milde Temperaturen ließen es zu ,dass wir uns in der Wiese vor der Hütte hinlegen konnten um den Durst mit einem Bierchen zu stillen. Dusche war im nahen Zebrubach angesagt… coole Sache.

Tag 2: Rif.Campo – Alp Solaz 1900 m – Passo Ables 3012 m – Stilfserjoch/Tibethaus 2758 m

Heute geht’s zur Sache. Den Teilnehmern merkte man schon am Morgen an ,dass sie nicht ganz ruhig waren. Was wird der Passo Ables bringen? Ich war mir auch nicht ganz sicher ob wir überhaupt durchkommen, habe ich doch gehört, dass die alte Passstraße im oberen Teil von Gewittern 2105m und den vielen Regen vom Sommer 2014 arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Was wird der Tag bringen war die spannende Frage. Schon am Anfang der Anstieg zur Alp Solaz wurde verändert was nichts Gutes hieß. Ein neuer Zustieg wurde vom CAI aus den Boden gehauen jedoch in einem steilen und sehr ausgesetzten Gelände. Dieser Anstieg hat mir dann doch die Angstperlen hervorgedrückt und ich war echt erleichtert als wir die Querung zur Alp Solaz erreichten.
Auf 1900m viel dann eine Entscheidung. Wer steigt mit über den Passo Ables. Gianni, der sich an diesen Tag nicht ganz wohl fühlte, tendierte dafür nach Bormio abzufahren und über der Stilfserjoch Straße zum Tibethaus zu fahren. Matze Entschied sich auch für diese Variante, da ihm doch zu viele Tragepassagen dabei waren. Zu Fünft wagten wir den Anstieg. Bis auf 2500 m konnte man ganz gut pedalieren, bis 2700m das Bike problemlos schieben, ab 2800m kam es wie befürchtet. Fast kein Weg mehr vorhanden, steiles Gelände mit losem Schotter als Untergrund, es war ein Kampf gegen die Schwerkraft auf schlechtem Untergrund und das dazu auch noch im steilen Gelände. Meter um Meter kämpften wir uns hoch um irgendwann nach 1,5 Stunden die noch fehlenden 200 hm bis zum Passo Ables zu bewältigen. Es war sehr heiß in der Bergflanke, kein Lüftchen wehte es war einfach nur trocken, staubig, steil und schwierig.
Allen Teilnehmern ging irgendwann das Wasser aus, was nichts anderes hieß als versuchen so sparsam wie möglich mit der noch vorhandenen Energie in die Abfahrt zu starten. Man merkte allen an, dass sie nicht mehr ganz sicher schwierige Stellen meistern konnten und es wurde aus Sicherheitsgründen einfach mehr geschoben. Erst nach 350 Tiefenmetern wurde die Abfahrt flüssiger und unser allergrößter Wunsch war es endlich wieder Wasser zu kriegen. Der Verpflegungsstand vom Stelvio Bikeday kam uns gerade recht, ich glaube, ich habe 2 Liter Eistee in mich hineingeschüttet. Meinen Freunden erging es nicht anders. Die Helfer auf den Verpflegungsstand mussten echt um 16:00 Uhr nochmals Eistee abrühren. Nach der Flüssigkeitszufuhr nahmen wir die 600 hm bis zum Tibethaus über den Lago Alto in Angriff.
Der Seniorchef am Tibethaus Alfons sah uns unsere Unterhopfung ( Erschöpfung) sofort an und kam mal schnell mit ordentlichen( einem) Hopfengetränk auf uns zu. Das brauchten wir jetzt wirklich! Nach einem richtig guten Abendessen auf der Tibethütte und drei Flaschen gutem Lagrein fielen alle so gegen 11.00 ( 23.00? )Uhr einfach nur mehr ins Bett. Am Ende des Tages musste ich mir echt eingestehen ,dass der Passo Ables nur was für Hartgesottene ist. Empfehlung kann ich dafür keine mehr aussprechen. Mann oh Mann, der Passo Ables ist wirklich hart!!!

Tag 3: Stilfserjoch – Drei Sprachenspitze 2850 m – Piz Umbrail 3003 m – Mals

Der Piz Umbrail wird heute auch noch gefahren. Das stand am Morgen schnell mal fest. Keiner wollte sich diesen Gipfel entgehen lassen. Auf den Piz Umbrail sowie weiter unten am Lai da Rims legten wir uns etwas hin um die Bilder der letzten Tage im Kopf Revue passieren zu lassen. Alle waren sich einig. Es war einfach genail wenn auch an der Grenze des möglichen.(Unmöglichen) Aber genau das zeichnet die ortlesRonda aus. Es wird wohl keiner je die ortlesRonda schaffen der nicht auch ein bisschen leidensfähig ist. Jeder der diese Tour macht wird sich irgendwann mal fragen: „Was mache ich eigentlich da??? muss das eigentlich sein???“ Die Antwort ist recht einfach…. ES DARF SEIN …Bin gesund, bergbegeistert, körperlich in der Lage diese Tour zu bewältigen und unterwegs mit Gleichgesinnten. Es braucht im Leben schon einiges an Glück ,dass man so etwas überhaupt machen kann. Es ist wie im Leben… In der ersten Momentaufnahme sind die schwierigen Dinge bei weiten nicht immer sinnvoll, und man möchte es oft am liebsten einfach bleiben lassen. Mit etwas Abstand merkt man jedoch, dass man etwas geschafft hat das nicht einfach war und genau das sind die Momente, die bleiben, zählen und zufrieden machen.

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