Voriges Jahr zu Weihnachten habe ich mir einige Gedanken über die WeihnachtsZEIT gemacht. Das Thema war: Was ist eigentlich Weihnachten?
Dieses Jahr hat es mir das Wort ZEIT sehr angetan. Auf Wikipedia findet man dazu recht trocken und verständlich geschrieben – Zitat:
„Die ZEIT ist das Fortschreiten der Gegenwart
von der Vergangenheit kommend und zur Zukunft hinführend“
Eigentlich ziemlich klar oder?… Hier nun meine Gedanken dazu! Was ist eigentlich unsere ZEIT?
Gerade in der Advents – Weihnachts – bis hin zur Jahreswechsel*ZEIT* spüren sehr viele von uns, wie schnell die ZEIT gefühlt vergeht. Es war ja eigentlich erst der Jahreswechsel und nun sind schon wieder 365 Tage und Nächte vergangen. Wo sind die eigentlich hin, die Tage, die doch alle (anscheinend) 24 Stunden haben und was ist in diesen Tagen so alles passiert?
Vieles geht uns dabei wahrscheinlich durch den Kopf, es passiert ja täglich vieles, bei uns, auf der Welt, im Weltraum usw. Wir Menschen wollen ja immer dass etwas passiert, bemühen uns ständig dass nicht nichts passiert, und oft oder immer öfter lässt es auch unsere Mutter Erde passieren.
Auch ich schreibe recht oft von einer wertvollen ZEIT, die ich erleben durfte. Da drängt sich nun bei mir die Frage auf: gibt es eigentlich eine wertlose ZEIT?
Für jeden von uns gibt es GUTE und SCHLECHTE Zeiten. Aber sind schlechte Zeiten eigentlich wertlos und für die Katz, oder fühlen wir gute Zeiten nur als wertvoll und lebenswert (bejahend), weil es eben auch schlechte Zeiten – die uns zu schaffen machen – gibt?
Wir wünschen uns gegenseitig eigentlich immer eine gute und feine ZEIT. Ist ja vollkommen klar, man kann doch nicht jemandem eine unruhige / schwierige Zeit wünschen, keiner von uns würde das machen. Auf die Frage wie es zur Zeit denn so geht, hören wir eigentlich immer; „Danke, mir geht’s gut“. Haben wir etwas mehr ZEIT und das Gespräch geht weiter, kommt sehr oft das Wort ABER hinzu. Ja, mir geht’s eigentlich ganz gut, ABER zur ZEIT habe ich mit einem Problem zu kämpfen, das mir schon arg zusetzt. Dieses Problem bräuchte ich wirklich nicht, das ist einfach für die Katz.
Aber ist das wirklich so – so ganz für die Katz?
Nun, sicher ist nur: auch diese Gegenwart wird in Vergangenheit sich wandeln und die Zukunft ist nicht aufzuhalten. Es gibt ja eigentlich nichts was wirklich sicher ist, außer dass die ZEIT in der wir ZEIT erleben dürfen für uns Menschen endlich ist. Warum sollte das nun sicher sein, dass die Gegenwart zur Vergangenheit wird und Zukunft vor uns liegt? Das hat nun wieder mit der ZEIT zu tun. Es werden sich die Jahre, die Monate, die Tage, die Stunden und die Sekunden unaufhörlich in Vergangenheit wandeln. Dazu braucht es uns Menschen nicht, das können wir nicht verhindern und nicht beschleunigen. Wir könnten schon den Tag von 24 Stunden auf 48 Stunden verdoppeln, das würde jedoch nichts, aber auch gar nichts ändern. Die Diskussionen, die dabei wieder aufkommen würden, die wären dann wirklich für die Katz.
Wünsche Euch allen nun eine ZEIT mit guten und schönen Sekunden, Minuten und Tagen im Jahr 2023. Allen die sich wann auch immer in den nächsten 365 Tagen in einer schwierigen ZEIT befinden wünsche ich, dass sie immer daran glauben, dass auch diese ZEIT zur Vergangenheit wird und Zukunft sich öffnet.
Die Zukunft ist das Einzige das wir selbst mit etwas Mut und Zuversicht gestalten können. Auch wenn das Gestalten manchmal mit viel Traurigkeit, Schmerz und Verzweiflung verbunden ist.
Das ist unsere Art Danke zu sagen – ja wahrscheinlich etwas eigenartig. Vielleicht möchtest auch Du deine Gedanken über das Wort ZEIT mit uns teilen – wir würden uns freuen.
Siegi Weisenhorn
& das Team von Südtirolbike